Nachdem die Corona-Pandemie auch uns eine Zeitlang ausgebremst hat, war es am 20.05.2022 wieder soweit: Das Kompetenznetz Islam und Gesellschaft konnte endlich wieder ein Präsenztreffen zum Austausch und zur Vernetzung von jungen Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen durchführen. Dabei ging es darum, das Kompetenznetz und seine Ansätze und Projekte vorzustellen und mit neuen Perspektiven anzureichern.
Das Vernetzungstreffen war explizit als Safer Space gedacht. Das persönliche Kennenlernen, der ungezwungene Erfahrungsaustausch sowie die Darstellung der eigenen Zugänge rund um das Themenfeld Islam und Muslim*innen in Deutschland standen dabei im Vordergrund.
Aufgrund des großen Interesses haben wir fest vor, das Format weiterzuentwickeln und zu verstetigen. Wenn Sie auch Interesse daran haben, einmal dabei zu sein, melden Sie sich gerne bei uns!
Wir trauern um unser Vereinsmitglied Nina Mühe. In Dankbarkeit schauen wir auf die Zeit, die wir miteinander verbringen durften, unsere gemeinsame Arbeit und Ihr Engagement. Um an Nina zu erinnern, teilen wir hier den Nachruf Ihrer Kolleg_innen des Unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit (UEM).
Mit dieser Veranstaltungsreihe von Modul e. V. in Kooperation mit dem Leibnitz Zentrum Moderner Orient sollen pädagogisch tätige und interessierte Menschen eine Einführung in grundlegende Themen zur Religion des Islams erhalten. Es gibt viele individuelle Meinungen – aber nur wenig fundierte Kenntnisse zu den geschichtlichen, kulturphilosophischen und aktuell-politischen Grundlagen dieser Religion.
Die Veranstaltungsreihe wird von einer Reihe verschiedener ReferentInnen aus Universitäten, wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen und und Bildungseinrichtungen durchgeführt.
Sie werden grundlegenden Themen von Geschichte und Religion einen Vortrag halten und sich einer kritischen dreißigminütigen Diskussion stellen. Am 14.12.2020 sprach unser Vorstandsmitglied Luc Wodzicki zum Thema: ‘Der „arabischsprachige Raum“ und die „islamische Welt“ – Geschichte seiner Entwicklung und seines Verhältnisses zu Europa.’ Das Video kann hier abgerufen werden.
- Die Veranstaltungen finden monatlich, immer montags von 15:00 — 16:30 Uhr statt.
- Die Vorträge werden als Livestream übertragen sowie aufgezeichnet.
Mehr Informationen sowie um sich anzumelden, besuchen Sie: https://www.modul-berlin.de/fortbildungsangebote/vortragsreihe-basiswissen-islam/
Neues Projekt der Türkischen Gemeinde in Deutschland: Muslimisch gelesene Vielfalt im Gespräch
Für die Türkische Gemeinde Deutschland führen KoNIG-Vorstandsmitglied Alexander Fahim und seine Kolleg_innen Sevinç Kuzuoglu und Kaan Bağcı ab dem 17.11.2020 das Projekt “Muslimisch gelesene Vielfalt im Gespräch” (kurz: mgVielfalt) durch. Es handelt sich dabei um ein Modellprojekt der TGD. MgVielfalt zielt darauf ab, ein partizipatives, solidarisches und produktives Debatten- und Beteiligungsformat von und für muslimisch gelesene Menschen zu entwickeln.
Mehr Informationen und Beteilungsmöglichkeiten unter: https://www.tgd.de/projekte/muslimische-vielfalt/
Jüdische, christliche und muslimische Perspektiven auf Frauen in religiösen Leitungsfunktionen
Welche theologischen und gesellschaftlichen Gründe verhindern die Gleichberechtigung von Frauen als religiöse Autoritäten? Welche Leitungsfunktionen können und wollen Frauen heute in Religionsgemeinschaften einnehmen? Darüber haben Dr. Sarah Albrecht (Kompetenznetz Islam und Gesellschaft e. V.) und Prof. Dr. Almut-Barbara Renger (Freie Universität Berlin) am am 16. Juli 2020 mit jüdischen, muslimischen und christlichen Expertinnen gesprochen. Ein Mitschnitt der Diskussion kann hier [externer Link] gehört werden.
Mit Inputs von:
Dr. Hannah Tzuberi, Freie Universität Berlin und Center for Intersectional Justice,
Dr. Ayse Almila Akca, Berliner Institut für Islamische Theologie, Humboldt Universität zu Berlin
Prof. Dr. Christine Funk, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin
Andrea Meyerhoff, Gemeinsam für Berlin
Der Audiobeitrag ist entstanden aus einer Kooperation der Evangelischen Akademie mit dem Institut für Religionswissenschaft der Freien Universität Berlin und dem Kompetenznetz Islam und Gesellschaft und ist eingebunden in die Podcastreihe „Religion, Geschlecht und Sexualität”.
Am 27. Januar 2020 führt das Kompetenznetz Islam und Gesellschaft in Kooperation mit der Katholischen Akademie ein Oberstufenforum für Berliner Schülerinnen und Schüler zum Thema “Islambilder in Schulbüchern” durch.
„Du sollst dir kein Bildnis machen“, lässt Gott Mose ausrichten, und auch der Schriftsteller Max Frisch schreibt, dass gerade darin, wenn wir meinen, wir hätten ein Bild vom Anderen, der Verrat besteht. Schulbücher aber müssen genau das tun: informieren, ein Bild machen – vor allem von dem, was man nicht kennt. In Schulbüchern vermittelt eine Gesellschaft ihr Selbstbild und ihre grundlegenden Werte an die nächste Generation. Dabei ist der Islam oft „das Andere“, das mutmaßlich nicht dazugehört. Welche Bilder vermitteln Schulbücher von Musliminnen und Muslimen? Wie adressieren sie muslimische Schülerinnen und Schüler?
Das Berliner Oberstufenforum lädt Schülerinnen und Schüler dazu ein, gemeinsam mit Prof. Dr. Riem Spielhaus am Beispiel der Wahrnehmung von Muslimen in Schulbüchern zu überlegen, welches Bild wir uns von Anderen machen, was das mit unserem Selbstbild zu tun hat – und was daraus für unser Handeln folgt.
Wann? Montag, den 27. Januar 2020, 9.00 bis 12.00 Uhr
Wo? Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5, U Oranienburger Tor
Hier geht es zur Anmeldung.
Im November 2019 führte das Kompetenznetz eine Veranstaltungsreihe rund um das Thema Islam an sächsischen Schulen durch. Ein Vortrag mit dem Titel “Syrien: Vom friedlichen Protest zum internationalen Konflikt” am Evangelischen Zinzendorf-Gymnasium in Herrnhut bildete den Auftakt. Als Referenten sprachen die Islamwissenschaftlerin Dr. Maria-Magdalena Fuchs, Vorstandsmitglied des Kompetenznetzes, sowie Muhannad Taha, Student der Psychologie an der Universität Potsdam und Stipendiat des Evangelischen Studienwerks, der 2015 aus Aleppo nach Deutschland geflohen war.
Maria-Madgalena Fuchs führte zunächst in die Hintergründe des Konflikts ein. Anschließend berichtete Herr Taha von seinem Leben in Syrien, der Flucht über das Mittelmeer, und dem Ankommen in Deutschland. Eine politische Analyse der Konfliktkonstellation, sowie eine Frage- und Diskussionsrunde über die Situation syrischer Geflüchteter in Deutschland schlossen die Veranstaltung ab. Eine weitere Veranstaltung in der Politik-AG des Gymnasiums zu Muslimen in Deutschland am 28.11. 2019 baute auf den Vortrag auf und bot den Schüler*innen Gelegenheit zur Vertiefung.
Desweiteren gestaltete Maria Fuchs am 22.11. 2019 eine Stunde zum Thema “Sunniten und Schiiten” im Religionsunterricht des Augustum-Annen-Gymnasium in Görlitz. Auch hier gab es Gelegenheit für eine Diskussionsrunde, ein Kunstprojekt, sowie eine anschauliche Visualisierung und Vertiefung des Themas.
(Titelfoto: mit freundlicher Genehmigung von Lutz Jäkel. Aus: Lutz Jäkel und Lamya Kaddor, Syrien: Ein Land ohne Krieg. Alle Rechte beim Autor.)
Am 16. Juni 2019 hielt das Kompetenznetz Islam und Gesellschaft seine Jahresversammlung in Berlin ab. Es wurden drei neue Mitglieder aufgenommen. Der Verein blickte auf die Arbeit des vergangenen Jahres zurück, wählte einen neuen Vorstand, und diskutierte die Ziele für das neue Jahr. Neben einer zweiten Vortragsreihe sind Workshops, Referate, Expert*innenvermittlung, und Kooperationen mit anderen Vereinen und zivilgesellschaftlichen Initiativen geplant.
(Titelfoto: Wally Pruß)
Von Moscheebauten, Konversionen und anderen Normalitäten: muslimisches Leben in Berlin
Muslim*innen prägen seit Jahrzehnten das Leben in der Hauptstadt. Ihre individuellen Geschichten sind jedoch kaum bekannt. Jenseits hitziger Debatten um Kopftuch, Integration und Sicherheit diskutiert das Kompetenznetz Islam und Gesellschaft im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften 2019 mit einem Imam und einem Mitglied des Künstlerkollektivs i,Slam über deren Alltagsgeschichten.
15. Juni 2019, 18 Uhr
Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies
14195 Berlin
Raum 1.2058
Mit vier informativen und gut besuchten Abenden ist die Vortragsreihe “Jenseits des Elfenbeinturms: Islam(wissenschaft) im öffentlichen Diskurs”, welche das Kompetenznetz im Wintersemesters 2018/2019 in Kooperation mit dem Institut für Islamwissenschaft an der Freien Universität Berlin durchführt, angelaufen.
So wurde unter anderem darüber diskutiert, was “kritische” Islamwissenschaft ausmacht, welche Rolle Medienschaffenden in Islamdiskursen zukommt, wie Humor öffentliche Debatten über den Islam beeinflussen kann, und wo sich die Islamische Theologie als Studienfach an deutschen Universitäten verortet. Vortragsredner und geladene Gäste waren unter anderem Prof. Dr. Gudrun Krämer (Freie Universität Berlin), Dr. Jan Felix Engelhardt (Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft), Daniel Bax (Mediendienst Integration), Zakariya Keskinkılıç (Alice-Salomon-Hochschule), und Younes Al-Amayra vom Satirekollektiv “Datteltäter”.
Zwei weitere Diskussionsrunden, die jeweils am 23. Januar und 6. Februar 2019 stattfinden werden, beschäftigen sich mit der Rolle des Staates in aktuellen Islamdiskursen und dem “inspizierten Muslim” im Blick der Mehrheitsgesellschaft. Beide Veranstaltungen finden jeweils von 16 bis 18 Uhr an der Freien Universität Berlin, Fabeckstr. 23-25, 3. Obergeschoss, Raum 2.209 statt.
Der Eintritt ist frei, und jede/r herzlich willkommen!
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